Götter haben es nicht leicht in dieser Maya-inspirierten Geschichte – Spannend, auch wenn nicht ganz meine Zielgruppe
3 stars
Ich habe mir das Buch gekauft, nachdem ich "Der Fuchs von Aramir" von derselben Autorin gelesen hatte. Im Vergleich dazu sind mir diesmal keine groben Grammatikfehler aufgefallen, etwas schade das man das überhaupt erwähnen kann.
Die Geschichte spielt zur Zeit der Maya, die Formwandler verehren, die sich in verschiedene Tiergestalten verwandeln können. Die Protagonistin ist eine solche, als Göttin verehrte Wandlerin. Aus ihrer Perspektive erfährt man von den Vorteilen, die sie gegenüber dem einfachen Volk genießt, aber auch von den Verpflichtungen und dem damit einhergehenden Druck. Denn wenn die Götter nicht über alle Zweifel erhaben erscheinen, verlieren sie das Vertrauen des Volkes und können leicht gestürzt werden. Wer dann das entstehende Machtvakuum ausnutzt, wird nicht unbedingt im Sinne des Volkes handeln. Obwohl den als Göttern verehrten Personen klar ist, dass sie genauso fehlerhaft sind wie alle anderen, müssen sie die Scharade aufrechterhalten, um zu verhindern, dass ihre Gesellschaft im Chaos …
Ich habe mir das Buch gekauft, nachdem ich "Der Fuchs von Aramir" von derselben Autorin gelesen hatte. Im Vergleich dazu sind mir diesmal keine groben Grammatikfehler aufgefallen, etwas schade das man das überhaupt erwähnen kann.
Die Geschichte spielt zur Zeit der Maya, die Formwandler verehren, die sich in verschiedene Tiergestalten verwandeln können. Die Protagonistin ist eine solche, als Göttin verehrte Wandlerin. Aus ihrer Perspektive erfährt man von den Vorteilen, die sie gegenüber dem einfachen Volk genießt, aber auch von den Verpflichtungen und dem damit einhergehenden Druck. Denn wenn die Götter nicht über alle Zweifel erhaben erscheinen, verlieren sie das Vertrauen des Volkes und können leicht gestürzt werden. Wer dann das entstehende Machtvakuum ausnutzt, wird nicht unbedingt im Sinne des Volkes handeln. Obwohl den als Göttern verehrten Personen klar ist, dass sie genauso fehlerhaft sind wie alle anderen, müssen sie die Scharade aufrechterhalten, um zu verhindern, dass ihre Gesellschaft im Chaos versinkt.
In diesem Gefüge erzählt das Werk von Intrigen sowie moralischen und persönlichen Konflikten. Es ist auf jeden Fall spannend und interessant geschrieben.
Nebenbei werden auch ökologische Themen angesprochen, die manchen Lesern gefallen könnten. Ein zentraler Konflikt ist die (übermäßige) Abholzung des Waldes. Im Nachwort wird auch erwähnt, dass dies ein echtes Problem der Maya war, das letztlich zu ihrem Untergang beitrug.
Was mir positiv aufgefallen ist: Anders als bei den Animox-Bänden, die ich ebenfalls vor kurzem gelesen habe und in denen es auch um Gestaltwandler ging, hat es sich die Autorin hier nicht so einfach gemacht was die Fähigkeit anging. Während sich die Charaktere in Animox mitsamt ihrer Ausrüstung und Kleidung in Tiere verwandeln konnten, müssen die Charaktere in diesem Buch ihre Ausrüstung und Kleidung zurücklassen. Diese Einschränkung verleiht der Fähigkeit mehr Tiefe und verhindert, dass sie in jeder Situation eingesetzt werden kann. Zudem erscheint es mir aus Worldbuilding-Sicht stimmiger und nachvollziehbarer, dass eine angeborene, natürliche Fähigkeit nicht auf die getragene Ausrüstung wirkt.
Abschließend muss ich sagen, dass mir dieses Buch nur mäßig gefallen hat. Die beschriebenen romantischen Gefühle der Protagonistin, die zwischen zwei Männern hin- und hergerissen ist, fand ich nicht besonders interessant. Ebenso sprachen mich einige der Formulierungen nicht wirklich an. Dies liegt jedoch nicht daran, dass sie schlecht geschrieben sind, sondern wohl einfach daran, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre. Ich schätze, dass das Buch eher an junge Frauen und Jugendliche gerichtet ist – und beides trifft auf mich nicht zu, auch wenn ich mich durchaus für Jugend- und Kinderliteratur begeistern kann. Aber zumindest hat es nicht mein Interesse an der Autorin gemindert und ich habe vor mir noch andere Werke von ihr anzusehen, wie die Woodwalkers Reihe.