Ein spannendes Fantasyabenteuer in einer Welt voller Fabelwesen
5 stars
Ich habe das Buch spontan gekauft, ohne vorher irgendwo zu recherchieren, ob es etwas taugt, und ohne ein anderes Werk der Autorin zu kennen. Nicht nur das Cover sah ansprechend aus, auch der Buchschnitt war schön verziert. Mein Gedankengang war etwa so: „Selbst wenn es schlecht ist, macht es wenigstens im Regal was her.“ Nachdem ich jedoch den ersten Absatz gelesen hatte, dachte ich: „Schade, aber wenigstens sieht es schön aus.“ Denn bereits im ersten Absatz fehlte ein Wort, wodurch der Satz grammatikalisch falsch war. Das war kein guter Einstieg und ließ mich an der Qualität des Werkes, oder zumindest des Lektorats, zweifeln. Insgesamt sind mir drei Stellen aufgefallen, bei denen ein Wort fehlte oder zu viel war. Die Satzformulierung ist ebenfalls nicht immer einfach. Es gab mehrere Sätze, die ich wiederholt lesen musste, bevor ich ihren Sinn verstand. Bei einem Satz konnte ich die Entscheidung der Formulierung nachvollziehen, da …
Ich habe das Buch spontan gekauft, ohne vorher irgendwo zu recherchieren, ob es etwas taugt, und ohne ein anderes Werk der Autorin zu kennen. Nicht nur das Cover sah ansprechend aus, auch der Buchschnitt war schön verziert. Mein Gedankengang war etwa so: „Selbst wenn es schlecht ist, macht es wenigstens im Regal was her.“ Nachdem ich jedoch den ersten Absatz gelesen hatte, dachte ich: „Schade, aber wenigstens sieht es schön aus.“ Denn bereits im ersten Absatz fehlte ein Wort, wodurch der Satz grammatikalisch falsch war. Das war kein guter Einstieg und ließ mich an der Qualität des Werkes, oder zumindest des Lektorats, zweifeln. Insgesamt sind mir drei Stellen aufgefallen, bei denen ein Wort fehlte oder zu viel war. Die Satzformulierung ist ebenfalls nicht immer einfach. Es gab mehrere Sätze, die ich wiederholt lesen musste, bevor ich ihren Sinn verstand. Bei einem Satz konnte ich die Entscheidung der Formulierung nachvollziehen, da er sehr melodisch klang, was im Kontext eines Liedes passte.
Sollte man also von diesem Werk die Finger lassen? Wahrscheinlich ist das Erste, was man sieht, meine 5-Sterne-Bewertung – und damit kennt man meine Antwort: Nein!
Die Geschichte ist packend, mitreißend und spannend geschrieben. Obwohl sie aus wechselnden Perspektiven erzählt wird, ein Stilmittel, das mir normalerweise nicht gefällt, hat es mich in diesem Buch kaum gestört. Der Wechsel zwischen Devan, dem titelgebenden „Fuchs von Aramir“, und seiner Freundin Rouka geschieht an vielen Stellen sehr natürlich. Oft passiert er, wenn ein Charakter eine erzählerische Pause hat: Er hat etwas erledigt, und bevor es weitergeht, vergeht etwas Zeit. Anstatt eine ereignislose Reise zu beschreiben oder zu schildern, dass einige Stunden vergangen sind, wird einfach der Erzähler gewechselt. Sobald es zurückgeht, hat man den uninteressanten Teil übersprungen. Ich hatte nie das Gefühl, dass ich lieber die vorherige Perspektive fortgesetzt hätte, weil sie interessanter war. Zwar hatte ich meine Favoriten unter den erzählenden Charakteren, aber die anderen waren nicht schlecht.
Die Welt ist anschaulich beschrieben, auch wenn ich persönlich gerne mehr über die Götter und den Glauben dieses Settings erfahren hätte. Es ist nicht notwendig, aber ein oder zwei Absätze mehr dazu hätten mir geholfen, mir ein besseres Bild der Welt als Ganzes zu machen. Es kann jedoch sein, dass andere Werke der Autorin in dieser Welt spielen und diesen Aspekt mehr beleuchten. (Der Wikipedia-Artikel führte das Buch zusammen mit dem Band „Die Jaguargöttin“ auf, aber meiner Meinung nach haben diese nichts miteinander zu tun)
Dafür erfährt man eine Menge über die Fabelwesen. Neben den bekannten wie Minotauren, Phönixen, Seedrachen, Einhörnern und Greifen, die nicht wesentlich von den etablierten Beschreibungen abweichen, gibt es auch einige weniger bekannte Kreaturen wie die Pukas, die mich an Satyrn erinnerten. Eine wichtige Rolle spielen auch die Elfen. Die Autorin hat es sehr gut geschafft, ihre Andersartigkeit darzustellen. Es sind nicht einfach nur hübsche Menschen mit spitzen Ohren.
Insgesamt überzeugen ihre Darstellungen der Szenen, egal ob entspannend im Park der Singelfen, bedrohlich bei Verfolgungsjagden, entmutigend, wenn es keinen Ausweg mehr zu geben scheint, panisch angesichts tödlicher Gefahr oder auch etwas konfus und gleichgültig bei einem kurzen unfreiwilligen Drogentrip.
Besonders gefallen hat mir, dass die Antagonisten nicht einfach unverbesserliche Ekel sind, sondern nachvollziehbare Motivationen und Gründe für ihre Taten haben – auch wenn man diese nicht unbedingt gutheißen muss. Niemand ist einfach nur böse, weil er machthungrig ist oder weil die Geschichte einen Antagonisten braucht. Auch das Schicksal der Antagonisten am Ende hat mir sehr gefallen. Ohne zu viel zu verraten oder zu spoilern, kann ich sagen, dass es keine „günstigen“ Todesfälle gibt, um die Antagonisten loszuwerden.
Abschließend kann ich sagen, dass ich das Buch nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr genossen habe.